Diese Seiten sind für keinen besonderen Browser optimiert. Sinnvoll wäre lediglich die Benutzung einer halbwegs aktuellen Version.

Es gab mal Zeiten, in denen eine Menge WWW-Browser mit- oder gegeneinander konkurrierten. Alle waren in ihrer Darstellung bzw. Interpretation der Seiten sehr unterschiedlich, sodass es fast unmöglich war, eine optisch ansprechende Seite für alle zu bieten. Der Hinweis, spezielle Seiten wären für einen Browser "optimiert", ist inzwischen immer seltener anzutreffen, vereinzelt aber doch noch. Wenn dem so ist, macht sich der Programmierer entweder keine Mühe, das Angebot mit verschiedenen Browsern zu testen oder es handelt sich tatsächlich um "optimierten" Code. Wenn aber, was vereinzelt doch passiert, Nutzer anderer Programme direkt ausgesperrt werden, ist das alles andere als optimal.

In den Anfangszeiten des WWW gab es unzählige unterschiedlichste Browser. Fast alle hatten Marktanteile im Promille-Bereich. Der einzige Browser, der immer mehr benutzt wurde, war Netscape. Ein Produkt von Microsoft gab es nicht.
Zaghaft begann Microsoft nachzuziehen, weil der Konzern merkte, dass die Entwicklung im Internet ohne ihn stattgefunden hat. Aber MS hatte den Ergeiz, das zu ändern. Es entwickelte sich zwischen dem MS Internet-Explorer (IE) und Netscape ein Browser-Wettbewerb, der später auch Browserkrieg genannt wurde. Beide boten inzwischen eine gute Umsetzung der HTML-Sprache, konnten mit Tabellen und Frames umgehen, was keineswegs selbstverständlich war. Später hat sich noch ein weiterer Browser etabliert: Opera. Er macht sich zunutze, dass die aktuellen Versionen der o.a. Browser hohe Anforderungen an die Hardware stellen. So ist z.B. der Einsatz von Netscape oder Internet Explorer auf einem Pentium kaum noch möglich. Opera kommt auch auf Kleinstrechnern wie Handys zum Einsatz.

Netscape hatte ausgerechnet in der Expansionszeit des IE die Entwicklung verschlafen. Seit Ewigkeiten gab die Version 4 (ging bis 4.8). Während Microsoft inzwischen das fortschrittlichere Programm anbot und es zudem verschenkte, stockte bei Netscape die Entwicklung. Das Grab für Netscape schaufelte Microsoft durch die Verbundelung des Browsers mit dem System. Wer Windows hat, hat den Browser gleich dabei. Durch die annähernde Monopolstellung von Windows bei den Betriebssystemen fiel der Marktanteil für Netscape radikal. Netscape reagierte und gab den Quelltext des Programms frei. In der Folge dauerte es viel zu lange, bis eine Nachfolgeversion zu bekommen war. Man sprang auf die Version 6, die nicht nur völlig ungewohnt aussah, sondern auch schleppend langsam und fehlerhaft war. Netscape benutzte inzwischen nur noch eine kleine Minderheit. Mit Netscape 7 gab es endlich wieder eine akzeptable Konkurrenz, die inzwischen aber niemand mehr haben wollte. Netscape basiert auf Mozilla-Code, aus dem Mozilla-Projekt ging auch der Browser Firefox hervor. Firefox scheint sich inzwischen als einzige ernsthafte Konkurrenz zum IE zu entwickeln. Er ist wesentlich komfortabler als der IE, sehr schnell und zudem sicherer. Dazu gibt es zur individuellen Anpassung unzählig viele Erweiterungen.

Netscape und MSIE haben das ursprüngliche HTML, das vom W3-Consortium beraten und aktualisiert wird, um eigene Ideen bereichert, die teilweise zum de-facto-Standard wurden oder sogar offiziell aufgenommen wurden. Der überwiegende Teil der Webseiten nutzt inzwischen diese Gestaltungselemente, sodass man mit einem anderen Browser von diesen Erweiterungen ausgeschlossen wird. Beispiel: In HTML 3.2 waren Frames noch nicht vorgesehen, obwohl Netscape diese Technik schon weit vorher etablierte. Sehr viele Anbieter nutzten dieses Element auch schon ohne die Absegnung des Consortiums, so dass man mit einen Consortium-gemäßen Browser hier nichts zu sehen bekam. Das aktuellere HTML 4.0 sieht Frames vor. Zwar behält sich das Consortium vor, nur sinnvolle Techniken in den Standard aufzunehmen (und bei Frames ist das zumindest umstritten), aber ohne Netscape würde es Frames wohl immer noch nicht geben. Die Begeisterung für die Frames war eine Zeit lang riesig, mittlerweile sieht man kaum noch zeitgemäße Seiten damit.
Andere Erweiterungen gehen über HTML-Sprache hinaus wie z.B. JavaScript. Mit einem Browser, der diese Technik nicht unterstützt, sieht man auf vielen Seiten alt aus, da damit auch Navigationselemente programmiert werden. JavaScript ermöglicht zudem Zusatzinformationen in der Statuszeile, hübsche Mouseover-Effekte und vieles mehr.
Mit diesen Erweiterungen handelt man sich allerdings auch Sicherheitslücken ein, die anderen erlauben, auf die eigene Festplatte zuzugreifen. Inzwischen gibt es auch Viren, die sich das zunutze machen. Im Wettlauf mit Nutzern, die diese Lücken aufdecken und immer neuen Erweiterungen gibt es auch ständig neue Versionen der Programme. Es ist also nicht empfehlenswert, alte Versionen zu benutzen, es sei denn, man "vernagelt" die Programme, indem man alles ausschaltet. Das sollte aber nicht der Sinn dieser Techniken sein.
Nach wie vor stellt das größte Sicherheitsloch Active X von Microsoft dar, ein Problem, dass auch in naher Zukunft nicht behoben werden dürfte, was in der Natur dieser Technik liegt.
Einige dieser über reines HTML hinausgehenden Erweiterungen sind sicherlich vernünftig, wenn sie denn sinnvoll genutzt werden. Andere Lösungen halte ich dagegen für ziemlich albern und überflüssig. Auch Plugins wie Flash oder Shockwave sind nicht immer erwünscht, da sie - je nach Browser - die vorherige Installation von Plugins voraussetzen. Es lassen sich mit Flash zwar Dinge ermöglichen, die mit anderen Techniken nicht darstellbar sind. Man kann von einem Nutzer aber kaum verlangen, erstmal megabyteweise Software aus dem Internet zu laden, anschließend zu installieren und zu erwarten, dass er wieder auf die Seite geht, um sich die Seiten dann mit Plugin anzusehen. Dazu gehören insbesondere Animationen, die keinen Informationsgehalt bringen und keine Links enthalten, sondern nur wie ein Film ablaufen. Besonders ärgerlich, wenn man sich diesen Film jedes Mal wieder neu ansehen muss, wenn man einmal rückwärts navigiert.